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   Etappensieg! - Das Digitale Dorf-Mobil gehört zu den 30 besten Ideen für unsere Gesellschaft

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zeichnete im Rahmen des deutschlandweiten Wettbewerbs „Gesellschaft der Ideen“ 30 Projekte mit dem Ideenpreis für Soziale Innovationen aus, darunter unsere Idee: Das Digitale Dorfmobil. Alle Etappensieger erhalten ein Preisgeld von 12.500 € mit dem sie nun ihr Projekt innerhalb der nächsten sechs Monate zu Konzepten weiterentwickeln.

Dazu Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung:

„Das Markenzeichen Deutschlands ist eine ‚Mitmachgesellschaft‘. Die ausgezeichneten Projekte spiegeln die Kreativität und das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger wider. Gerade in Krisenzeiten sind neue Lösungen und gesellschaftliches Engagement gefragt“, so Bundesministerin Anja Karliczek.

„Bei der Bewertung der einzelnen Ideen haben wir interessierte Bürgerinnen und Bürger einbezogen. Die ausgewählten Projekte zeigen, welche Lösungsansätze ihnen wichtig sind. Diese Impulse aus der Mitte der Gesellschaft sind sowohl für die Politik als auch für die Wissenschaft wichtige Wegweiser.“

Medienkompetenz für Jung & Alt vor Ort

Digitale Dorfmobile sind Fahrzeuge, die mit Hard-, Software und pädagogischen Fachkräften ausgestattet sind und ländliche Regionen ansteuern, um über Digitalisierung aufzuklären und zu informieren. Wir wollen Personengruppen erreichen, die von der digitalen Welt bislang ausgeschlossen sind. Das Mobil soll zudem Anreize des gegenseitigen Lernens zwischen Jung und Alt schaffen. Deshalb befinden sich an Bord neben digitalen auch analoge Medien. Wie kommuniziere ich digital und/oder analog, und welche Medien, wie Zeitung, Radio, Newsfeeds stehen mir zur Verfügung und sind zugleich vertrauenswürdig?

Im Zentrum der Idee stehen eine veränderte Mediennutzung und Kommunikationstechniken, die sich in Rekordzeit entwickeln. In kaum einem anderen Bereich hat sich das Verhalten der Menschen in den letzten Jahrzehnten so rasant verändert. Die Corona-Pandemie tut ihr übriges, um den Prozess zu beschleunigen. Für die meisten ist es normal geworden, sich über Videotelefonie und Chats auszutauschen, sich gegenseitig zu informieren und Dateien hin und her zuschicken. Aber die „alten“ Wege existieren weiter, so kann man heute immer noch Telegramme versenden, über Festnetz telefonieren und SMS versenden.

Im Bereich der Mediennutzung zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. Auch hier bestehen langjährig erprobte Medien wie Tageszeitungen neben Neuigkeiten in sozialen Netzwerken und Botschaften in Form von YouTube-Videos.

In Zeiten von Fake-News, gekauften Social-Media-Accounts und einer unterfinanzierten „freien“ Presse nehmen die Zweifel an der Seriosität der Nachrichten und der Sicherheit der Kommunikationstechnologien zu. Im ländlichen Raum kommt erschwerend eine Unterversorgung mit Breitband-Internetanschlüssen hinzu.

Wie geht es weiter?

Im Juli werden die Konzepte bewertet und es gibt ein zweites Auswahlverfahren. Im Anschluss können zehn Projekte ihre Ideen gemeinsam mit Partner*innen aus Wissenschaft und Praxis erproben. Ziel des Wettbewerbs ist es, ca. fünf Lösungen für konkrete gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit zu finden und diese in die Praxis umzusetzen.

Ansprechpartnerin:
Wendy Ramola | Projektleiterin
LEB in Niedersachsen e. V.  
Regionalbüro Südniedersachsen
E-Mail: Wendy.Ramola@leb.de